In meinem Dolce Vita Rennradurlaub hatte ich in diesem Jahr ein Aha-Erlebnis. Es geht um Kassetten. Nicht um die, auf denen wir in den 80ern und 90ern unsere Musik aufgenommen haben (und Peter Urban hat immer reingequatscht!!), sondern um den Antrieb beim Rennrad.
Ein kleiner Ausflug in die Technik: Wo die Fahrradkette sitzt, weiß jeder. Vorn hängt sie am Kettenblatt, davon gibt es beim Rennrad meistens 2 und die werden mit der Pedale angetrieben. Am Hinterrad sitzen die Ritzel – meistens 11 – und dieses Ensemble wird auch Kassette genannt. Jemand, der viel im Flachland fährt, hat meistens andere Kettenblätter und eine andere Kassette als jemand, er viel am Berg fährt. Denn – jetzt kommt die Physik – je größer die Ritzel hinten, desto leichter ist es am Berg, und desto schneller muss man in der Ebene treten, um das gleiche Tempo zu bekommen wie jemand, der mit kleineren Ritzeln fährt. Dafür braucht man mit den kleineren Ritzeln am Berg sehr viel mehr Kraft. Logisch – oder ….?
In meinem Urlaub fahre ich immer ein Mietrad. In diesem Jahr meinte es Alexander Bike Hotel sehr gut mit mir und ich durfte ein besonders schönes und brandneues Scott fahren. Ich war sofort verliebt und – was noch viel besser war – bergauf fahren ging viel leichter als sonst! Zuerst dachte ich, es läge an meinem besonders guten Trainingszustand. Immerhin habe ich in diesem Jahr schon viel Zeit im Sattel verbracht. Wenn auch nahezu ohne Steigungen. Irgendwann stellte ich fest, dass es gar nicht an mir lag, sondern am Fahrrad. Nämlich an der Übersetzung, die einfach optimal für den Berg war. Auch wenn diese Erkenntnis mit Blick auf meine Fitness ein wenig ernüchternd war – das Fahren mit diesem Bergrenner hat einfach riesengroßen Spaß gemacht! Selbst ein Stück mit 20% Steigung war plötzlich machbar.
Fazit: ich brauche noch ein bike, für die Berge. Mein Hamburger Rennrad ist perfekt für die Fahrt im Flachland, geradeaus und schnell, aber wenn es bergauf geht, wird es sehr anstrengend. Und dann brauche ich vielleicht doch noch ein wenig Bergtraining ….?
Bist du mit dem richtigen „Material“ unterwegs? Kannst du dir das (Arbeits)Leben einfacher machen, indem du dir Unterstützung z.B. in Form von besseren Programmen, suchst? Eine andere Frage: sind deine Fähigkeiten geeignet für das Terrain, auf dem du dich bewegst? Brauchst du ein anderes Umfeld, um deine Kompetenzen besser einsetzen zu können – um dein Ziel schneller oder mit weniger Kraftaufwand zu erreichen?