Lob.

Guide_MegaTeam

Im Arbeitsleben wird ja viel über Feedbackkultur gesprochen.

Wie ist das eigentlich auf dem (Renn)Rad? Wenn ich allein fahre, bin ich in erster Linie für mich selber verantwortlich, da sagt mir keiner, wie großartig es ist, dass ich diesen Berg geschafft oder die 100 km gefahren bin. 

Wenn ich mit einem Guide fahre, ist das ein bisschen anders. Fabrizio, mein Lieblingsguide in Italien, beherrscht es perfekt: Lob und Anerkennung. „Bravo, Lisa“, wenn der Berg geschafft ist, oder „vai, vai, vai – fantaaaastico!!“ – und was soll ich sagen: es tut unheimlich gut. Mir würde was fehlen, wenn ich nach all den Anstrengungen am Berg nur ein knappes Kopfnicken und ein „jo – dann kann es ja weitergehen“ bekäme. Nun ist Fabrizio ein feuriger Italiener und kein wortkarger Norddeutscher. Was können also Führungskräfte – und nicht nur die Norddeutschen! – von dem italienischen Guide lernen? Neben Leidenschaft und Spaß an der Arbeit: das Loben nicht vergessen. Dafür, dass jemand sich wirklich angestrengt hat. Auch und vor allem für das, was nicht so offensichtlich ist. Ich habe öfter von Führungskräften gehört: „Wenn ich die Leute zu oft lobe, wollen die gleich eine Gehaltserhöhung“ – wirklich??!! Fragen wir uns doch lieber, was passiert, wenn du nicht oder nur wenig lobst. Was macht das mit der Motivation des Teams? Oder frag doch einfach mal deine Mitarbeiter, ob sie finden, dass sie genug Lob bekommen. Deren Wahrnehmung könnte anders sein als deine.  

Wann hast du das letzte Mal deine Mitarbeiterin gelobt? Wo hast du deinem Mitarbeiter durch dein Feedback darin bestätigt, dass er auf den richtigen Weg ist und du es schätzt, dass er sein Wissen mit dem Team teilt? Können deine Mitarbeiter anhand deines Feedbackverhaltens erkennen, dass du siehst und schätzt, was sie tun? Unterschätze nicht die Erwartung deiner Mitarbeiter einerseits –sie wünschen sich dein Feedback! – und andererseits die motivierende Wirkung von Lob. Es ist fast unmöglich, zuviel zu loben – probiere es diese Woche doch einmal aus!

Danke an Alexander Bike Hotel und Fabrizio für unvergessliche und motivierende Rennrad-Erlebnisse an wunderschönen Orten!

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